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Die Weiße Tara ist wie eine Kampfgefährtin der Grünen Tara deren Sinn darin besteht anderen zu helfen. Sowohl die Grüne als auch die Weiße Tara sind bei Buddhisten sehr beliebt. Vor allem bei den Frauen, da beide Göttinnen die guten weiblichen Eigenschaften verkörpern.
Weiße Tara - Thangka Bilder
Die Weiße Tara - eine chinesische Prinzessin?
Die Weiße und die Grüne Tara sind Teil der tibetischen Mythologie. Aber es könnte auch eine historische Wurzel geben. Unter dem König Songtsen Gampo (617-649) erstreckte sich das tibetische Reich von der Mongolei im Norden bis nach Nepal im Süden und östlich bis in Teile Chinas. Songtsen Gampo hatte die Expansion seines Reichs nicht nur auf militärischer Stärke, sondern auch auf klugen Allianzen und auf Heiratspolitik gebaut. Er hatte eine nepalesische und eine chinesische Prinzessin geheiratet. Beide Frauen waren Buddhisten und für ihre guten Taten bekannt. Die chinesische Prinzessin mit ihrer hellen Haut könnte das historische Vorbild für die Weiße Tara gewesen sein. Aber das ist nur eine Theorie.
Die Weiße Tara in der Kunst
Aufgrund ihrer Beliebtheit unter den buddhistischen Gläubigen findet man die Weiße Tara häufig auf Kunstobjekten wie Thangkas oder Figuren dargestellt. Die Weiße Tara ist auch von Laien sehr gut zu erkennen. Erstens wird sie immer in weiß dargestellt oder in beinahe-weiß. Sie sitzt auf einem Lotus Thron und hält beide Beine verschränkt, während bei der Grünen Tara das rechte Bein immer leicht ausgestreckt ist.
Die Weiße Tara wird fast immer mit 7 Augen dargestellt, eines in jeder Hand und Fußfläche und zusätzlich noch eines in der Stirnmitte. Sie hat immer einen Lotus auf der linken Schulter, selten auch an beiden Schultern.
Ein Bodhisattva
Die Weiße Tara gehört zur Gruppe der Bodhisattvas. Dies sind Götter und Göttinnen, die die Erleuchtung schon erlangt haben und somit die Eintrittskarte in das Nirvana in der Tasche haben. Aber sie bleiben freiwillig auf der Erde um anderen zu helfen auch die Erleuchtung zu erlangen und damit dem Kreislauf des Leidens ein für alle mal zu durchbrechen.
Dieter Wanczura, Juni 1, 2010.