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Teil III von insgesamt 3 Videos demonstriert und erläutert die Kunst der Thangka Malerei. Von Joel Kimmel, Pele Gelfenbaum Productions. Im dritten Teil erzählt uns Gyurmey Lama, ein Thangka Maler aus Bodnath in Nepal, mehr darüber wie die Farbpigmente auf die alte, herkömmliche Methode gewonnen werden.
Im Anschluss erwähnt er, dass die Maler jetzt auch fertige Farben und moderne Pinsel verwenden, die nach Nepal importiert werden.
Kunst der Thangka Malerei
Moderne Thangka Malerei
Am Ende des Videos zeigt uns Gyurmey Lama einige seiner eigenen, künstlerischen Arbeiten. Diese Bilder sind von Thangkas inspiriert, aber sie folgen nicht mehr den strengen, ikonografischen Regeln. Es sind kreative Arbeiten eines einzelnen Künstlers. Dauer: 7:12 Minuten.
Die Thangka hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem Bild mit religiösen Zwecken zu einem Kunstobjekt entwickelt, das danach trachten muss von anderen Menschen gekauft zu werden. Diese Entwicklung ist seit Jahrzehnten klar, und nur hart gesottene Nostalgiker oder Dummköpfe werden noch glauben, dass die Leinwand auf der Ihre Thangka gemalt wurde von einer Jungfrau gewebt wurde und dass die Thangka nach Fertigstellung von einem Lama gesegnet wurde. In meiner Meinung hat diese Entwicklung der Thangka Malerei aber nur wenig geschadet, wenn man mal von den billigen, schluderig gemachten Thangkas für den billigen Touristen Markt absieht.
Aber jetzt ist die Thangka Malerei mit einer neuen Bewegung konfrontiert. Von einem Produkt, das von einem unbekannten Handwerker mit außerordentlich hohen Fähigkeiten aber ohne künstlerische Freiheit (aufgrund der strengen ikonografischen Regeln) geschaffen wurde, hin zu einem Produkt, das von einem Individuum geschaffen wird, das als Künstler und nicht mehr als Handwerker verstanden werden will.
Es ist eine Bewegung weg vom östlichen Verständnis des Künstlers als gutem Handwerker hin zu dem westlichen Konzept des kreativen Künstlers und Genie. Um ganz offen zu sein, bin ich sehr im Zweifel, ob diese Entwicklung eine gute ist.
Dieter Wanczura, 2010.