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Rangoon als de-facto Hauptstadt und größte Metropole von Myanmar ist relativ jung. Es erlangte seine Bedeutung im Jahr 1885 als die Engländer den nördlichen Teil des Königreichs Birma mit seiner Hauptstadt Mandalay besetzt hatten. Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Rangoon ist die Shwedagon Pagode.
Rangoon im Jahr 1980
Ich besuchte Birma im Jahr 1980. Damals eines der eigenartigsten Länder auf der Welt, aber in meinen Augen für westliche Besucher auch eines der interessantesten. Von einer Militärdiktatur vom Rest der Welt isoliert - selbst Coka Cola war verbannt - vermittelte das Land mit seiner Hauptstadt Rangoon einen eigentümlichen Eindruck von Verfall und leisem Stillstand. Was für die Birmesen aus wirtschaftlichen und politischen Gründen eine Katastrophe war, hatte das Land in einen Zustand versetzt, das ausländischen Touristen glauben ließ sich auf einer Zeitreise zurück in die Romanwelt von Rudyard Kipling zu befinden.
Die Shwedagon Pagode
Die Hauptattraktion von Rangoon ist die Shwedagon Pagode. Die Ursprünge sollen circa 2.500 Jahre zurück liegen. Im Jahr 1769 wurde sie in ihrer heutigen Form nach einem verheerendem Erdbeben wieder aufgebaut. Die Pagode hat die Form einer Mandala. Einzigartig sind auch die große Vielzahl von Schreinen, kleineren Stupas und anderen Monumenten, die um die Pagode herum angeordnet sind. Alles ist in kräftigen Farben gehalten. Zusammen mit der völlig vergoldeten circa 95 Meter hohen Pagode (angeblich 9 Tonnen Gold) erleben Besucher ein Festival an Farben, vor allem an einem sonnigen Tag mit strahlend blauem Himmel.
Wie alle buddhistischen Heiligtümer sollten Sie auch die Shwedagon Pagode nur im Uhrzeigersinn umrunden.
Shwedagon heute
Leider habe ich Birma seit 1980 nicht mehr gesehen. Seitdem wurde die Shwedagon Pagode umfangreich renoviert. Werfen Sie einen Blick auf die offizielle Website der Shwedagon Pagode. Ein Eingang hat jetzt sogar eine Rolltreppe. Kommt mir seltsam vor. Aber man sollte nicht über etwas urteilen ohne es gesehen zu haben. Und außerdem macht es keinen Sinn, die Welt zu konservieren als wäre sie ein Museum.
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Von Rangoon nach Yangon
Seit meinem Besuch im Jahr 1980 haben sich einige Namen geändert. Zuerst Burma, dann Birma und jetzt Myanmar. Und aus Rangoon wurde Yangon. Und Pagan mutierte zu Bagan. Wenigstens bleibt Mandalay Mandalay.
Dieter Wanczura, Juni 2010.